In Deutschland wird auf die Bürokratie mit innerer Genugtuung geschimpft. Und mit Recht. Denn es gibt nichts, was die kleinen Alltäglichkeiten so gallig und widerwärtig machen kann wie der Amtsstubenmuff. >>weiterlesen

Die Partei hat Fett angesetzt, sie ist im Lauf der Jahre behäbig geworden und sonnt sich am Glorienschein der Zahlen. Aber dabei hat sich der Charakter der Partei grundsätzlich gewandelt. Man bejaht den heutigen Staat und sucht ihn von innen heraus zu erobern, merkt dabei aber nicht, daß der kapitalistische Staat sich die Partei zu seinem eigenem Nutzen gefügig macht. >>weiterlesen

…die schönsten Blüten treibt der Konkurrenzneid im Kampf zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten. Der Ausdruck „Bonze“ wirkt wie Gestreicheltwerden von weichen Händen, und „Heuchler“ ist fast eine Liebkosung, „Geschwätz der S.P.D.“ wird wie eine wissenschaftlich-sachliche Feststellung gebraucht, und „Demagogie“ ist abgeleiert und veraltet. >>weiterlesen

Begrüßung mit Fascistengruß und Händedruck, Reden, Gelage und was so dazugehört. Diese „Verbrüderung zwischen Bolschewisten und Fascisten“ war natürlich für die sozialdemokratischen Zeitungen ein gefundenes Fressen. >>weiterlesen

…im Haushaltsausschuß des Reichstags ist man wieder einmal darauf gestoßen, wie teuer unser politischer Außendienst arbeitet. Vor allem, weil seine Beamten, vom Botschafter bis zum Legationssekretär, fabelhafte Gehälter beziehen. >>weiterlesen

Der Etat für 1927, den ich mir besorgt habe, ist eine Broschüre in Folio mit rund 1500 Seiten. Sie hat den doppelten Kubikinhalt einer Familienbibel und mit 3,2 Kilogramm etwa das Gewicht eines neugeborenen Kindes. >>weiterlesen

…rote Schrift auf weißem Grund: „Glaubt den Schwindel nicht!“ Dieses Plakat müßte vier Wochen vor dem Wahlsonntag an jeder Plakatsäule, jedem Zaun und jedem Scheunentor in ganz Deutschland kleben und wöchentlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag erneuert werden. >>weiterlesen

Einem längst gefühlten Bedürfnis gehorchend, habe ich mich entschlossen, eine neue Partei zu gründen. Um sicher zu sein, daß meine Forderungen im Reichstag richtige und nachdrückliche Vertretung finden, habe ich mich selbst als Spitzenkandidat meiner Reichs- und meiner sämtlichen Einzellisten aufgestellt. >>weiterlesen

Es gibt preußische, württembergische, oldenburgische, lippe-detmoldische und noch vierzehnerlei dergleichen Bürger, aber keine deutschen. Wenn ein Ausländer sich bei uns einbürgern will, so muß er sich wohl oder übel eines der 18 Vaterländer wählen. >>weiterlesen

Das Kamel und die Schnecke gingen einmal eine Wette ein, wer zuerst am Flusse wäre. Die Schnecke gewann; denn das Kamel hatte den Dienstweg eingeschlagen. >>weiterlesen