Ich habe es ja immer schon gesagt (aber hört denn jemand auf einen alten Mann?). Und nun ist’s so weit: Deutschland befindet sich im Zustand des Erwachens. Nicht auszusagendes Erlebnis! >>weiterlesen

„Professor Pötzl in Wien ist es gelungen, den Menschen in künstlichen Winterschlaf zu versetzen.“ (Zeitungsmeldung)

„Alma“, sagte ich zu meiner Frau, „wie wär’s, wenn du dir das neue Kleid aus dem Sinn schlügst? Wir kommen viel billiger weg, wenn wir uns pötzln lassen. – „Und wenn inzwischen das Dritte Reich ausbricht?“ >>weiterlesen

Der staatenlose Maler Hitler laboriert immer noch an dem Nimbus herum, den er einmal in einer aufgeregten Zeit so en passant erworben hat. Vor einem Jahr hat er sich bemüßigt gefühlt, so etwas wie Erinnerungen von sich zu geben, aber ein Buch ist keine Radauversammlung, man merkt da selbst den breitspurigsten Redensarten an, auf wie schlechten Füßen sie einherhumpeln. >>weiterlesen

Die „Deutsche Allgemeine Zeitung“ hat dieser Tage auf die geradezu selbstmörderische Verblendung hingewiesen, mit der die Republik die unabweisbaren Bedürfnisse des deutschen Volkes nach Tamtam und Ordensgeklunker ignoriert. >>weiterlesen

Das gefährlichste Moment der innenpolitischen Lage in Deutschland liegt wohl darin, daß wir eine Republik, aber keine oder viel zu wenig republikanische Bürger haben. Wir haben eine Form, aber keinen Inhalt; ein Faß, aber keinen Wein. >>weiterlesen

Im Herbst 1917 stand Krause bei einem Reserveregiment an der Westfront und wartete sehnsüchtig aber mit einiger Gewißheit auf einen baldigen Urlaub, denn er hatte, wenn auch schweren Herzens, zwohundert Mark Kriegsanleihe, das bekannte „mündelsichere Papier“, gezeichnet. >>weiterlesen

Wenn die Kuponschere auf dem Neuen Testament liegt? Wenn Heimatdichter von der Heimatlosigkeit leben? Wenn sich die Impotenz zum Sittenrichter erhebt? Wenn man Sonne im Herzen hat und kein Licht im Zimmer? >>weiterlesen

Der Vater (nimmt die Zeitung in die Hand): „Dieses Saukorps, die Polacken, eine freche Bande, na, denen wird man schon einmal heimleuchten, ach, den Pestalozzi, den haben sie jetzt aber genug gefeiert, ich weiß nicht, das ist jetzt eben so eine Mode, früher hat man doch auch nichts von ihm gewußt und wir sind trotzdem durch die Schule gekommen… >>weiterlesen

Das „Kleine Theater“ in Heilbronn hat ein paar Tage lang als sinnige Abwechslung und „Vorbote des kommenden Weihnachtsfestes“, wie es in der Ankündigung so schön und pietätvoll heißt, Geburt, Leben und Leiden des Heilandes kurbeln lassen. Es hat seinen eigenen Reiz… >>weiterlesen

Ich kann mir an dieser Stelle, so groß meine Neigung dazu auch ist, die Vorbemerkung nicht erlassen, daß ich meiner ganzen ursprünglichen Anlage nach zum Nationalen in einem unbedingt bejahenden Verhältnis stehe. Es ist mir nahezu unmöglich, mich ins Ausland verpflanzt zu denken. >>weiterlesen