Als ich im Herbst 1906 auf die Hochschule kam, habe ich mich einer farbentragenden schlagenden Verbindung angeschlossen und bin bald eines ihrer begeistertsten Mitglieder geworden. Nicht blind begeistert: ich habe bald manche Mängel gesehen… >>weiterlesen

Sein Verbrechen ist: daß er der Geheimsekretär Eisners gewesen ist. Der Bürger hat ein gutes Gedächtnis, wenn er will. Sein Groll gegen alles, was ihm fremd oder unverständlich ist, überdauert Weltuntergänge. Denn er hat Charakter. Den Charakter eines Hundes. >>weiterlesen

Diese „Freie Presse“ und besonders ihr Redaktor Heinrich Wandt waren natürlich der Justiz unserer „Republik“ ein Dorn im Auge, weniger — das versteht sich am Rande — wegen der Skandalartikel, als wegen der politischen Richtung. Man war furchtbar scharf darauf, den Mann bei erster Gelegenheit am Wickel zu nehmen. >>weiterlesen

Karl Hau ist tot. Gottes Mühlen mahlen langsam; aber die der bürgerlichen Gerechtigkeit mahlen sicher. Im Jahre 1907 hat man ihm das Leben abgesprochen: aber Totgesagte leben lange; er wurde begnadigt und hat es 17 Jahre im Zuchthaus ausgehalten. >>weiterlesen

Im Juni 1924 ist der italienische Sozialist [Giacomo] Matteotti von Fascisten ermordet worden. Im März 1926 sind die Mörder teils freigesprochen, teils so verurteilt worden, daß sie in wenigen Monaten wieder im Lichte (mussolinischer Gnade) wandeln werden. Mussolini, der Vergewaltiger des Rechts und der Menschlichkeit… >>weiterlesen

Hölz ist der Prügelknabe unserer Justiz und unserer gesamten Bourgeosie: dadurch, daß sie ihn zum Monsterverbrecher, zum Inbegriff alles Schlechten, das in ihnen selbst steckt, machten, verschaffen sie sich das „gute Gewissen“, das sie als sanftes Ruhekissen für den Schlaf ihrer Nächte brauchen. >>weiterlesen

Jakubowski, ein russischer Kriegsgefangener, ist am 26. März 1925 von einem mecklenburgischen Schwurgericht zum Tode verurteilt und am 15. Februar 1926 hingerichtet worden. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist er das Opfer eines Justizmordes geworden. >>weiterlesen

Diese Verurteilten sind das Opfer, das die Minister, Geheimräte und Offiziere dem Gotte „öffentliche Meinung“ zur Versöhnung dargebracht haben. Sie sind von den Hintermännern im Stich gelassen, verraten worden: ein verlorener Haufen. >>weiterlesen

…hat mit dem Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht begonnen (15. Januar 1919). Es folgte der Mord an Kurt Eisner (21. Februar 1919). Von den später Ermordeten sollen erwähnt werden: im Jahre 1919: Leo Jogiches, Gustav Landauer, Eugen Levine, Hugo Haase; im Jahr 1920: Hans Paasche; im Jahre 1921: Karl Gareis, Walther Rathenau. >>weiterlesen

Soll dies künftig rechtens in Preußen sein, daß die Polizei, wenn eine ihrer Vorschriften von einer kleinen Rotte Menschen wirklich oder vermeintlich nicht befolgt wird, plötzlich ganze Stadtteile abriegeln, in die Fenster knallen, total unbeteiligte Menschen aus Wohnungen zerren, mit Gummiknüppeln lahm und krumm schlagen und wie Treibwild niederschießen darf? >>weiterlesen