Man nehme die zur Verfügung stehende Menge sozialdemokratischer Regierungssehnsucht und vermenge sie tüchtig mit deutschvolksparteilicher und großindustrieller Fähigkeit im Machtausüben (wobei eine Dosis zentrümlicher Schläue als Bindemittel gute Dienste tut), gieße einige Tropfen demokratischen Öls darüber und lasse das Ganze über Nacht stehen. >>weiterlesen

Die Filmindustrie benützt den Wahlkampf dazu, den Film von der Lustbarkeitssteuer zu befreien: sie zeigt in den Kinos täglich einigen hunderttausend Wählern das Sprüchlein: „Eh du sie wählst, frag die Partei: Werden Filme steuerfrei?“ >>weiterlesen

Der Vater (nimmt die Zeitung in die Hand): „Dieses Saukorps, die Polacken, eine freche Bande, na, denen wird man schon einmal heimleuchten, ach, den Pestalozzi, den haben sie jetzt aber genug gefeiert, ich weiß nicht, das ist jetzt eben so eine Mode, früher hat man doch auch nichts von ihm gewußt und wir sind trotzdem durch die Schule gekommen… >>weiterlesen

Geld natürlich. Und wofür? Das zu erklären geht nicht ohne eine kleine historische Abschweifung.Einer Reihe von deutschen Fürsten hat Napoleon I. ihre Souveränität genommen. Dafür hat sie im Jahre 1815 der König von Preußen entschädigt, indem er ihnen eine Art Halbsouveränität, die „Standesherrlichkeit“, verlieh. >>weiterlesen

Diese Verurteilten sind das Opfer, das die Minister, Geheimräte und Offiziere dem Gotte „öffentliche Meinung“ zur Versöhnung dargebracht haben. Sie sind von den Hintermännern im Stich gelassen, verraten worden: ein verlorener Haufen. >>weiterlesen

Soll dies künftig rechtens in Preußen sein, daß die Polizei, wenn eine ihrer Vorschriften von einer kleinen Rotte Menschen wirklich oder vermeintlich nicht befolgt wird, plötzlich ganze Stadtteile abriegeln, in die Fenster knallen, total unbeteiligte Menschen aus Wohnungen zerren, mit Gummiknüppeln lahm und krumm schlagen und wie Treibwild niederschießen darf? >>weiterlesen

…die schönsten Blüten treibt der Konkurrenzneid im Kampf zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten. Der Ausdruck „Bonze“ wirkt wie Gestreicheltwerden von weichen Händen, und „Heuchler“ ist fast eine Liebkosung, „Geschwätz der S.P.D.“ wird wie eine wissenschaftlich-sachliche Feststellung gebraucht, und „Demagogie“ ist abgeleiert und veraltet. >>weiterlesen

Begrüßung mit Fascistengruß und Händedruck, Reden, Gelage und was so dazugehört. Diese „Verbrüderung zwischen Bolschewisten und Fascisten“ war natürlich für die sozialdemokratischen Zeitungen ein gefundenes Fressen. >>weiterlesen

Fritz Lang, der Regisseur des „Metropolis“-Films und anderer ebenso monumentaler wie kitschiger Zelluloidstreifen, entdeckt eine junge Schauspielerin, Fräulein Dyers. Er verpflichtet sie vertraglich auf sechs Jahre und sichert ihr eine von Jahr zu Jahr steigende Gage zu… >>weiterlesen

Zum Kriegführen braucht man heute drei Dinge: Giftgas, Dynamit für die Sprenggeschosse und Öl zum Betrieb der Schiffs- und Flugzeugmotoren. In Deutschland werden diese drei Kriegsmittel hergestellt in den Fabriken und Laboratorien des Chemietrustes, der I.-G. Farbenindustrie A.-G. >>weiterlesen