Eine unerfüllte Profezeiung Walther Rathenaus: „Wir stehen am Grabe der großkapitalistischen Epoche. Der Hochkapitalismus ist zu Ende, nicht das Kapital. Das wird uns alle lange überleben, gleichviel ob als Staats- oder persönliches Kapital. Doch der Hochkapitalismus als Weltbewegung ist – obwohl er im Westen seinen höchsten Gipfel noch nicht erreicht hat – ein gestorbener Koloß. Wir dürfen ihm seine Grabrede halten…“ >>weiterlesen

Im Sommer 1919 hat mir Walther Rathenau für meine bei Eugen Diederichs in Jena erschienene Schriftenreihe “Deutsche Gemeinwirtschaft” einen Beitrag geschrieben, den er “Autonome Wirtschaft” nannte. Es ist seine letzte und radikalste wirtschaftliche Schrift gewesen; er hat darin nicht mehr und nicht weniger als die Abschaffung des “Unternehmers” gefordert. Seine Partei, der er damals im Begriff war den Rücken zu kehren, hat diese Ketzerei entrüstet abgelehnt und das Büchlein nachher taktvoll totgeschwiegen… >>weiterlesen