Die Hohenzollern, denen es bekanntlich sehr schlecht geht, führen einen Rechtsstreit, um von der deutschen Republik eine Jahresrente von 1 1/2 Millionen herauszuschlagen. Sie glauben einen berechtigten Anspruch darauf zu haben, daß das Volk, das sie in die Tinte geritten haben, dafür auch ordentlich bleche. Damit sie standesgemäß weiterleben können. „Standesgemäß“, d. h. wie es ihnen paßt, vor allem aber ohne durch das entwürdigende Mittel der Arbeit das tägliche Brot herbeischaffen zu müssen. >>weiterlesen

Am 19. September 1902 ließ Wilhelm II. auf der Grimnitzer Heide ein Denkmal errichten, das vermeldete, daß er hier den 200. Hirsch „zur Strecke gebracht“ habe. Im Jahre 1900, beim Streik der Straßenbahnangestellten in Berlin, schickte Wilhelm II. an das Kommando des Gardekorps ein Telegramm, in dem es hieß: „Ich erwarte, daß beim Einschreiten der Truppen mindestens 300 Leute zur Strecke gebracht werden.“ >>weiterlesen

Die unheilvollen Kräfte, die Deutschland seit zehn Jahren ins Verderben gestürzt, rumoren unheimlich weiter. Es scheint, als ob die Masse dieses Volkes aus den blutigen und tragischen Lehren seiner Vergangenheit nicht das Mindeste gelernt habe. Vor allem nicht die Schicht, die einst selbst von sich rühmte, daß sie „Bildung und Besitz“ repräsentiere. Nicht die leiseste Erkenntnis ist ihr aufgedämmert, daß an dem Unglück Deutschlands nichts anderes die Schuld trägt, als der schrankenlos herrschende Gewaltkult, der zum Fanatismus gewordene Glaube an die Machtpolitik. >>weiterlesen

Sein Verbrechen ist: daß er der Geheimsekretär Eisners gewesen ist. Der Bürger hat ein gutes Gedächtnis, wenn er will. Sein Groll gegen alles, was ihm fremd oder unverständlich ist, überdauert Weltuntergänge. Denn er hat Charakter. Den Charakter eines Hundes. >>weiterlesen

…hat mit dem Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht begonnen (15. Januar 1919). Es folgte der Mord an Kurt Eisner (21. Februar 1919). Von den später Ermordeten sollen erwähnt werden: im Jahre 1919: Leo Jogiches, Gustav Landauer, Eugen Levine, Hugo Haase; im Jahr 1920: Hans Paasche; im Jahre 1921: Karl Gareis, Walther Rathenau. >>weiterlesen

Einem längst gefühlten Bedürfnis gehorchend, habe ich mich entschlossen, eine neue Partei zu gründen. Um sicher zu sein, daß meine Forderungen im Reichstag richtige und nachdrückliche Vertretung finden, habe ich mich selbst als Spitzenkandidat meiner Reichs- und meiner sämtlichen Einzellisten aufgestellt. >>weiterlesen

Irgendwo in Hannover ist man kürzlich auf eine sehr ergiebige Erdölquelle gestoßen. Ein Ereignis für ganz Deutschland, hätte man denken können. Allgemeine Freude. Vorträge in den Schulen, Filmvorführungen, Zeitungsartikel: „Ein neuer Bodenschatz“, „Bereicherung des Nationalvermögens“ und dergleichen… >>weiterlesen