Leitartikel 1928

Kleine Chronik zum Einordnen der Leitartikel in den historischen Kontext

1. Januar: Die Visumpflicht zwischen dem Deutschen Reich und Großbritannien wird aufgehoben.

30. März: Der deutsche Reichstag beschließt gegen die Stimmen von SPD und KPD ein Kriegsschiffbau-Programm, etwa zehn Millionen Mark werden bewilligt. Im Wahlkampf bricht ein Proteststurm los (»Kinderspeisung statt Panzerkreuzer!«)[1]

20. Mai: Reichstagswahlen in Deutschland: Verluste der DNVP (von 20.5 auf 14,3 %) und der liberalen Parteien; Stimmengewinne der SPD (von 26,0 % auf 29,8 %).

12. Juni: Der deutsche Reichskanzler Wilhelm Marx vom Zentrum tritt nach der Wahlniederlage seiner Partei bei den Reichstagswahlen zurück.

14. Juni: Paul Löbe, Sozialdemokratische Partei Deutschlands wird in Berlin erneut zum Reichstagspräsidenten gewählt.

20. Juni: Im Parlament des Königreiches der Serben, Kroaten und Slowenen in Belgrad schießt ein serbischer Abgeordneter während einer Sitzung fünf kroatische Abgeordnete nieder. Der Führer der kroatischen Bauernpartei, Stjepan Radić, wird tödlich verwundet, zwei weitere Abgeordnete sterben ebenfalls an den Folgen des Anschlags.

1. August: In Zagreb treten die kroatischen Abgeordneten zusammen und sprechen sich unter dem Eindruck des Attentats vom Juni für eine Separation vom Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen aus.

27. August: In Paris wird der Briand-Kellogg-Pakt unterzeichnet, der Kriege als Mittel der Politik ablehnt.