Mufti geht mit seinem Hunde Caro
durch den schönen Stadtpark von Zschrimbaro.
(Dieses ist ein Ort im Zschrimbu-Land,
welches er soeben selbst erfand.)
Heiter wandeln beide durch Alleen
zwischen Bäumen, Blumen und Kakteen
und genießen, was durch Zauberruf
farbenprächtig Muftis Geist erschuf.
Man ergeht sich unter riesengroßen
Veilchenbäumen, Primeln, Mammutrosen;
und die Menschheit ringsum spricht perfekt
ihren sanften Zschrimbi-Dialekt.
O wie schön, in einer Welt zu leben,
der man selbst die Existenz gegeben!
Alles, was ich frohen Auges seh,
stammt aus meiner eigenen Idee.
Sagt sich Mufti. Aber mit Erbleichen
sieht er plötzlich einen Schutzmann schleichen;
und er stöhnt: Den hab‘ ich nicht erdacht!
Wer hat dies Geschöpf hiehergebracht?
Jener, grimmgesichtig streng, versendet
einen pfeilhaft scharfen Blick und wendet
amtlich sich in Muftis Richtung und
legt Beschlag auf Caro, seinen Hund.
„Dieser Hund,“ spricht er, „ist ohne Leine;
außerdem, so seh ich, hat er keine
Steuermarke! Sie begleiten mir
darum auf das Polizeirevier!“
Auf der Wache, bei der Untersuchung
dieses Falls zwecks Strafbarkeitsverbuchung,
findet überdies der Polizist,
daß Herr Bufti nicht gemeldet ist.
Darum sperrt man in der Stadt Zschrimbaro
ins Gefängnis Mufti samt dem Caro;
dieses von ihm selbst erdachte Nest
hält ihn jetzt in enger Zelle fest.
Mufti hat genug von dieser Gegend;
mit des Geistes Besen drüber fegend,
löscht er Stadt und Land samt Polizei
flugs hinweg — und sieht sich wieder frei.
1928, 27 Mufti Bufti