Hermann Mauthe

Hermann Mauthe, geb. 4. Dezember 1892 in Eßlingen. Nach einer kaufmännischen Lehre wandte sich Mauthe der Schriftstellerei zu. 1922 wurde er Mitarbeiter, ein Jahr darauf Redakteur der „Sonntags-Zeitung“. 1924 kehrte Mauthe nach nur wenigen Monaten in Mexiko, wohin er auswandern wollte, an die „Sonntags-Zeitung“ zurück. Zusammen mit Will Schaber kurze Zeit Herausgabe eines Feuilleton-Pressedienstes („Till – das Feuilleton der Köpfe“). Bis 1933 umfangreiche Mitarbeit an der „Sonntags-Zeitung“. Mit Nummer 26/1933 (25. Juni) verschwindet Mauthes Name als verantwortlicher Redakteur aus dem Blatt; Einlieferung ins KZ Heuberg. Nach seiner Entlassung bis 1935 arbeitslos. 1935-38 (möglicherweise auf Veranlassung Hans Erich Blaichs – Dr. Owlglass) Mitarbeiter beim Simplizissimus. Langjährige Klinik- und Sanatoriumsaufenthalte aufgrund depressiver Zustände. Nach 1945 zeitweise als Pensionär im „Freihof“ des Göppinger Christophsbades. Zusammen mit dem Leiter dieser Klinik gelang es Erich Schairer, Geld und Arbeit für Mauthe zu besorgen; für die Stuttgarter Zeitung schrieb er kleinere Beiträge und gewann die Protektion von Gönnern (unter ihnen Willy Reichert). Am 2. Januar 1953 auf eigenen Wunsch aus dem Christophsbad entlassen, starb Mauthe am 30.10.1955 in Winnenden.

Pseudonym: Frida Leubold

Selbständige Veröffentlichungen:

Jugendbewegung und deutsche Volkswirtschaft. Bielefeld: Fackelreiter o.J. (Junge Republik. Bausteine zum neuen Werden, hrsg. von Walter Hammer, Heft 3)

Der Sieg des Bazifismus. Artikel, Gedichte und Aforismen. Heilbronn: Verlag der „Sonntags-Zeitung“ o.J. [1923]

(Biografie und Bibliografie aus: Manfred Bosch (Hg.), Mit der Setzmaschine in die Opposition, Auswahl aus Erich Schairers Sonntags-Zeitung 1920-1933, 1989)