Der staatenlose Maler Hitler laboriert immer noch an dem Nimbus herum, den er einmal in einer aufgeregten Zeit so en passant erworben hat. Vor einem Jahr hat er sich bemüßigt gefühlt, so etwas wie Erinnerungen von sich zu geben, aber ein Buch ist keine Radauversammlung, man merkt da selbst den breitspurigsten Redensarten an, auf wie schlechten Füßen sie einherhumpeln. >>weiterlesen
Category Archive: 1927
Auswahl im Jahrgang 1927 veröffentlichter Beiträge
Wenn die Kuponschere auf dem Neuen Testament liegt? Wenn Heimatdichter von der Heimatlosigkeit leben? Wenn sich die Impotenz zum Sittenrichter erhebt? Wenn man Sonne im Herzen hat und kein Licht im Zimmer? >>weiterlesen
Der Vater (nimmt die Zeitung in die Hand): „Dieses Saukorps, die Polacken, eine freche Bande, na, denen wird man schon einmal heimleuchten, ach, den Pestalozzi, den haben sie jetzt aber genug gefeiert, ich weiß nicht, das ist jetzt eben so eine Mode, früher hat man doch auch nichts von ihm gewußt und wir sind trotzdem durch die Schule gekommen… >>weiterlesen
So, so: im Reichsministerium des Innern wird wieder einmal eine Denkschrift ausgearbeitet. Über die „Gründe des Geburtenrückgangs“. Sehr interessant. Ja, was mag der wohl für Gründe haben? >>weiterlesen
Das Beste an dem miserablen „Friedensvertrag“ von Versailles ist vielleicht, daß er uns unserer Kolonien beraubt hat. Es erspart uns viele Ausgaben: Die Regierung hat einen Posten weniger, aufgrund dessen sie das Geld des Volkes verputzen kann. >>weiterlesen
Denn, seht sie nur an, da stehen sie, barhaupt, in der steifen, unbehaglichen Sonntagsmontur, den Hut in der Hand, und bibbern vor Ergriffenheit, weil sie Hindenburgen sehn vor seinen Soldaten rumspazieren. Und das Herzchen klopft ihnen: unsere herrliche Wehr! der Gott, der Eisen wachsen ließ! >>weiterlesen
Heil dir im Siegerkranz, Harry Domela, Prinz von Hohenzollern! Zwar hat dich die Polizei geschnappt und der Herr Untersuchungsrichter in Behandlung; aber dein Ruhm überstrahlt deinen Untergang, und dein Name sei festgehalten, magst du ein noch so windiger Geselle sein. >>weiterlesen
Diese Verurteilten sind das Opfer, das die Minister, Geheimräte und Offiziere dem Gotte „öffentliche Meinung“ zur Versöhnung dargebracht haben. Sie sind von den Hintermännern im Stich gelassen, verraten worden: ein verlorener Haufen. >>weiterlesen
Der Etat für 1927, den ich mir besorgt habe, ist eine Broschüre in Folio mit rund 1500 Seiten. Sie hat den doppelten Kubikinhalt einer Familienbibel und mit 3,2 Kilogramm etwa das Gewicht eines neugeborenen Kindes. >>weiterlesen
Es gibt preußische, württembergische, oldenburgische, lippe-detmoldische und noch vierzehnerlei dergleichen Bürger, aber keine deutschen. Wenn ein Ausländer sich bei uns einbürgern will, so muß er sich wohl oder übel eines der 18 Vaterländer wählen. >>weiterlesen