Leitartikel 1924

Kleine Chronik zum Einordnen der Leitartikel in den historischen Kontext

1. Januar: Die Großdeutsche Volksgemeinschaft wird als Ersatzorganisation für die nach dem Fehlschlag des Hitlerputsches in München verbotene NSDAP gegründet.

9. Januar: Ein rechtsextremer Trupp unter dem Kommando Edgar Jungs ermordet in Speyer den Pfälzischen Separatisten Heinz Orbis. Der Bischof von Speyer, Ludwig Sebastian, verweigert Heinz Orbis ein kirchliches Begräbnis.

21. Januar: UdSSR. Tod von Lenin (Wladimir Iljitsch Uljanow)

26. Januar: Die Stadt Petrograd wird vom zweiten Räte-Kongress der UdSSR in Leningrad umbenannt. Man will damit den verstorbenen Revolutionär und Staatsgründer Lenin dauerhaft ehren.

12. Februar: Mit dem Sturm auf das Bezirksamt in Pirmasens endet die separatische Episode in der Pfalz. Es kommen 23 Menschen zu Tode, es gibt viele Verletzte

24. Februar: In Magdeburg wird das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold als Organisation aller republiktreuen Frontkämpfer gegründet

3. März: Die Türkei beschließt die Abschaffung des Kalifats.

29. März: Konkordat zwischen dem Heiligen Stuhl und Bayern

1. April: Der Hitler-Prozess endet mit einem Quasi-Freispruch.

4. Mai: Bei der Reichstagswahl in der Weimarer Republik erringen die republikfeindlichen radikalen Parteien (Kommunisten und Nationalsozialisten) starke Gewinne.

11. Mai: „Deutscher Tag“ in Halle; Sammlung von rechtsradikalen Frontsoldaten und Freikorpskämpfer zum Sturz der Republik

Mitte Juli: Die KPD gründet den Rotfrontkämpferbund als Gegenorganisation zum Reichsbanner. Führer sind Ernst Thälmann und Willy Leow.

7. Dezember: Sieben Monate nach der letzten Wahl finden im Deutschen Reich eine neuerliche Reichstagswahl statt. Sie endet im Vergleich mit der Wahl vom Mai mit einer gewissen Stabilisierung der staatstragenden Parteien und bedeuteten eine klare Niederlage für die extreme Rechte und Linke.

20. Dezember: Hitler wird vorzeitig aus der Festungshaftanstalt Landsberg am Lech entlassen.