Wir sind vom Krieg zum Frieden gekommen. Wir haben zwangsläufig die Monarchie mit der Republik vertauschen müssen. Der „Vaterländische Unterricht“ wird als Propaganda für die „deutsche Kultur“ weitergeführt. Die Durchhalte-Parole hat dem Aufbaugestammel weichen müssen. >>weiterlesen

Das arme deutsche Volk ist durch die Borniertheit und Leichtfertigkeit einer Regierung, die seinem Erleben und Erleiden fremd und verständnislos gegenüberstand, in einen unglückseligen Krieg hineingerissen worden. >>weiterlesen

Aber der „teutsche“ Spießer, zerrüttet von Revolution, Demokratie und Schicksal, gruppiert sich trauernd um das Grab eines verstorbenen Militarismus und pflanzt in den lachenden Frühling hinein mit liebenden Händen die Blümchen seiner alldeutschen Hoffnungen. >>weiterlesen

Parteigenossen! Es ist nun mit der Wahl der Augenblick wieder da, der euch eine politische Entscheidung in die Hand legt, die Entscheidung darüber, was in Zukunft aus der Sozialdemokratie werden soll. Und es kommt nun alles darauf an, daß ihr den ernstlichen Willen habt, das gut zu machen, was ihr im vergangenen Jahr schlecht gemacht habt. >>weiterlesen

s ist ganz richtig, daß die allgemeine Wehrpflicht ein alter demokratischer Gedanke ist, mag er im wilhelminischen Deutschland durch Offiziersprivileg und Soldatenschinderei noch so sehr entstellt worden sein. Geht einmal in die Schweiz, die ihm ihre Existenz verdankt… >>weiterlesen

„Da ich es mit meiner persönlichen Überzeugung nicht mehr vereinigen kann, nach meinem demnächst erfolgenden Ausscheiden aus der hiesigen Amtsverwesung die von mir seinerzeit leichtsinnigerweise übernommene […] Verpflichtung für den Dienst an der evangelischen Kirche Württembergs wieder auf mich zu nehmen, so bitte ich das Konsistorium, mich […] aus diesem Dienste entlassen zu wollen. >>weiterlesen

Goethe, den man wohl auch zu den „Gottlosen“ rechnen darf, war ein erbitterter Hasser des Glockenläutens. Er hieß es ein „unerträgliches Gebimmele“; er spricht im Faust vom „verdammten Läuten“, vom „verfluchten Bim-Bam-Bimmel“. >>weiterlesen

Im Tübinger evangelisch-theologischen Seminar, dem „Stift“, wurde einmal bei einer Semesterprüfung (ich glaube Frühjahr 1907) den Studierenden der Theologie die Aufgabe zur Beantwortung gestellt: „Wie weit ist der Anthropomorfismus in der Gottesvorstellung berechtigt?“ (Anthropomorfismus heißt: Vorstellung Gottes in menschlicher Gestalt). >>weiterlesen

Wenn mich mein Onkel früher vor den Sozialdemokraten warnen wollte, sagte er immer, das seien dumme Leute, die wollten alles teilen, und dächten nicht daran, daß es nach zehn, zwanzig Jahren noch wieder Reiche und Arme geben würde, weil es eben Faule und Fleißige gebe. >>weiterlesen